Blick in den Himmel

 

Gern blicke ich zum Himmel auf
und sehe all die Wolken über mich im Lauf.
Langsam und sacht ziehen sie daher in einem Bildermeer.
Gedanken sind meine Pinsel, Sonnenstrahlen meine Farben.
Und während diese sich vereinen,
zaubern sie mir ein Glücksgefühl zuweilen.
So vergesse ich beim Malen, den Pfad
der unbekannten Weite und das große Tor in seiner Breite.
Daran denken möchte ich noch nicht, an diesen Weg zum Licht.
Doch manchmal fühle ich einen Druck in meiner Brust,
weil auch ich diesen Weg mal gehen muss.
Irgendwann kommt die Zeit, Traurigkeit, die macht sich breit.
Dann löse ich mich vom Dasein ganz unbewusst.
Von dir ein sanfter Händedruck, ein letzter Kuss.
Und mein Blick,
der wendet sich zu den Sternen der Nacht im goldenen Kleid.
Vielleicht in die Unendlichkeit...?
Schon seit Ewigkeiten tragen unsere Seelenflügel
dieses Ach unter jedes Dach.
Für einen eher, für einen später der ewige Schlaf beginnt.
Die Seele des Menschen in den Himmel getragen wird vom Wind.
Ich bezweifle nicht der Engel Kräfte, Lichtgeschöpfe,
die uns beschützen dann.
Im Glauben auf ein neues Leben später,
mit all den lieben Seelen im hellen Licht zu sein,
webe ich nun in meine Wolkenbilder diese Hoffnung
in den schönsten Farben mit ein.


Brigitte Zehmisch
April 2018