Atemlos hetzen wir durchs Leben.
Atemlos durch Zeit und Raum.
Haben Angst etwas zu verpassen.
Jagen der Gelegenheiten Traum.
Gier nach mehr und immer mehr.
Wie ein Fluch ist uns die Eile,
huscht die Zeit an uns vorbei.
Gönnen kaum uns Ruhe, sinkt die Seele tief dabei.
Nun verrückt ist an der Hast, dass wir still sind dabei.
Merken nicht, wenn wir so sitzen,
in unserem rasenden Gefährt,
wie an uns vorbei die ruhigen Bilder ziehen,
nehmen kaum Notiz,
wie wir der schönen Zeit entfliehen.
Doch einen Trost, den haben wir.
Noch gibt es was, was wir der Hast, dem Hetzen,
der Angst, der Gier entgegensetzen.
Noch gibt es sie, die uns nimmt die Lebensangst.
Die Kraft der Liebe, sie fängt uns auf.
Sie gibt uns die Sicherheit, die Festigkeit
in dieser hasterfüllten Zeit.
Brigitte Zehmisch
Februar 1998